Pfarrhof der Pfarre Krems
Der Pfarrhof der Pfarre Krems (Pfarrplatz Nr. 5) wird auch Passauerhof genannt, da die Pfarre bei ihrer Gründung 1014 dem Bistum Passau zugehörte.
Ein Pfarrhof diente zum einen der kirchlichen Verwaltung, doch nicht nur: er war auch wirtschaftliches Zentrum. Hierher kamen die Abgaben der Kremser Teilpfarren, welche lange Zeit in Form von Naturalien geliefert wurden. Übrigens, Krems galt als relativ reiche Pfarre, u.a. dank der Einkünfte aus verpachteten Grundstücken und – natürlich! – Weingärten.
Vor allem aber war der Pfarrhof ein äußerst lebendiger Ort: etwa 15 Personen standen in direkten Diensten, arbeiteten und lebten hier. Neben Obst- und Gemüsegärten sind ein Kraut- und ein Weinkeller verzeichnet, auch ein Stall, ein Getreidekasten und ein Pressraum mit Weinpressen. Es gab eine eigene Backstube und – neben dem ganzen guten Wein – wurde hier selbstverständlich auch Bier gelagert. Wir wissen von Hühnern, Schweinen, Schafen und einem Pferd. Klingt nach recht munterem Treiben, oder?