Ludwig Alois Friedrich Ritter von Köchel

„Chronologisch-thematisches Verzeichniß sämmtlicher Tonwerke Wolfang Amadé Mozarts. Nebst Angabe der verloren gegangenen, angefangenen, übertragenen, zweifelhaften und unterschobenen Compositionen desselben“. Zugegeben, dieser Titel ist recht sperrig. Dennoch wurde das Werk ein Bestseller, wenngleich unter der Abkürzung KV. Dieses „Köchelverzeichnis“ ist die nummerierte Auflistung der Werke Mozarts.

Dieser Arbeit nahm sich Ludwig Alois Friedrich Ritter von Köchel an, ein gebürtigen Steiner. Er wurde im Jahr 1800 im Großen Passauerhof geboren, wo sein Vater als Gutsverwalter des Bistums Passau tätig war. Ludwig studierte in Wien Rechtswissenschaften und wurde dann Erzieher der Söhne von Erzherzog Karl, dem Sieger vom Aspern gegen Napoleon. Als er nach 15 Jahren die Stelle beim Erzherzog verließ, wurde er als Dank zum Ritter geadelt. Die damit einhergehende Abfindung war so großzügig, dass er sich nun ganz seinen Privatinteressen widmen konnte.

Er verfasste vielbeachtete Studien zu Botanik und Mineralogie. Einen großen Teil seiner Mineraliensammlung vermachte er dem Piaristengymnasium in Krems, welches er selbst als Schüler besucht hatte. Dort erinnert heute noch der „Köchel-Trakt“ an ihn.

Doch Berühmtheit weit über Krems (und Stein) hinaus erlangte er dank seiner Passion für die Musikgeschichte – und ging so selbst in diese ein. Halt etwas versteckt hinter dem Kürzel KV.