Der Herzoghof

Im 12. Jahrhundert erlebte Krems eine Blütezeit, die sich auch im Stadtbild zeigte: man erweiterte das Siedlungsgebiet und sicherte dieses neue Gebiet mit der dritten landesfürstlichen Burg, dem sog. Herzoghof. Dieser gehört also zur ältesten Bausubstanz von Krems!

Es ranken sich viele Vermutungen um dieses Gebäude, welche alle auf die große Rolle hinweisen, welche Krems in der Zeit der Babenberger innehatte: so soll das Gebäude auf Geheiß von Herzog Heinrich II. Jasomirgott errichtet, hier der „Kremser Pfennig“ geprägt und auch die herzoglichen Weingüter verwaltet worden sein. Gesichert ist, dass sich hier die Mautstelle befand, lag der Hof doch direkt an einem der vielen Donauarme.

Im Laufe der Jahrhunderte hatte der Herzoghof viele verschiedene Besitzer, so das Stift Lilienfeld und das Kremser Bürgerspital, aber auch als protestantisches Bethaus fand er Verwendung.

Das, was wir vom einstigen Gebäudekomplex heute noch sehen können, sind drei einzelne Bauten: der Palas, ein Wehrturm (verbaut) sowie die dem hl. Andreas geweihte Burgkapelle.